Was wir aus dem Microsoft-Ausfall lernen sollten

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Der globale Ausfall von Microsoft-Diensten Ende Januar hat deutlich gemacht, wie problematisch es für Unternehmen und den Staat ist, sich von einzelnen großen Software-Herstellern abhängig zu machen. Natürlich ist das keine neue Erkenntnis: Schon seit Langem warnt nicht nur die LizenzDirekt AG immer wieder vor den Folgen solcher Abhängigkeiten. Nachdem diese nun deutlich für die Kunden spürbar waren, sollte wohl jeder den Weckruf gehört haben. Ähnliche Vorfälle können außerdem jederzeit wieder passieren. Wollen Sie wirklich riskieren, dass wegen einer Microsoft-Störung Ihre ganze Unternehmenskommunikation stillsteht?

Selbst die Wirtschaftswoche mahnt eindringlich zu einem Ende des Leichtsinns. Die renommierte Zeitung wagt sogar den Vergleich mit dem Ukraine-Krieg, um aufzuzeigen, wie gefährlich die Abhängigkeit von einem Anbieter ist. So, wie wir uns blauäugig auf die Verfügbarkeit von russischem Gas verlassen haben, vertrauen wir bei geschäftskritischen IT-Anwendungen nahezu blind auf einzelne Zulieferer. Tatsächlich sind die Naivität und Unwissenheit im Umgang mit Software aber beispiellos und die Abhängigkeiten sogar noch viel größer. Die Ignoranz gipfelt darin, dass einige Unternehmen sogar ihre eigenen Daten und Prozesse in die Cloud von großen US-Anbietern auslagern.

Aufgrund fehlender Diversifizierung der eigenen IT und eines Mangels an lokalen technischen und personellen Ressourcen sind in der Regel keine Fallback-Möglichkeiten vorhanden. Wenn es zu Ausfällen der Microsoft-Dienste kommt, ist der Blackout also vorprogrammiert und nahezu unvermeidbar, was verheerende Auswirkungen haben kann. Gleichzeitig verlieren Unternehmen durch die Auslagerung der eigenen IT und deren Konzentration bei einem einzigen Anbieter auch nahezu komplett die Kontrolle über die Kosten. Das bekamen Kunden bereits schmerzlich zu spüren, als Microsoft im vergangenen Jahr und Anfang dieses Jahres die Preise in seinen Abo- und Cloud-Modellen erheblich erhöht hat. Die meisten Unternehmen nahmen das stillschweigend in Kauf, weil sie keine Möglichkeit sahen, zu anderen Lösungen oder Technologien zu wechseln – oder dies zumindest noch nie ernsthaft evaluiert haben.

Wie wird man unabhängig von einer Microsoft-Störung?

Auch in der Tagesschau wurden die Folgen der Abhängigkeit von Microsoft vor Kurzem thematisiert, insbesondere wenn Anwendungen und Infrastruktur auf einen Anbieter vereint sind. Einige Unternehmen versuchen das Problem zu lösen, indem sie die Microsoft-Dienste auf internen Servern betreiben. Outlook, Office & Co. funktionieren dann zumindest auch bei einer Störung der Azure Cloud. Das ist zwar besser, insgesamt gesehen aber strategisch unzureichend. Viel konsequenter wäre es, einseitige Abhängigkeiten von Abonnements zu vermeiden und eine klare On-Premises-Lizenzstrategie zu verfolgen. So können Kunden auch die Vorteile des europäischen Zweitmarktes ausschöpfen und erheblich Lizenzkosten sparen. Gleichzeitig wahren sie damit ihre europäischen Grundfreiheiten, unterstützen ihre digitale Souveränität und tragen zur Nachhaltigkeit bei.

Schluss mit dem digitalen Imperialismus

Auch die renommierte Strategieberatung Gartner empfiehlt schon seit Langem, dem Abo-Wahnsinn abzuschwören. Seit mehr als einem Jahrzehnt wird der digitale Imperialismus nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa radikal vorangetrieben. Während wir uns über Hafenbeteiligungen aufregen, ignorieren wir viel gefährlichere Abhängigkeiten. Denn IT und KI als Schlüsseltechnologie ermöglichen es wenigen Konzernen, ganze Staaten wirtschaftlich zu kontrollieren und zu überwachen. Welche Bedeutung Technologie für nahezu alle kritischen Bereiche hat – sei es die Medizin, Lebensmittelversorgung, Infrastruktur oder das Militär – kann sich wohl jeder selbst vorstellen.

Es geht um viel mehr als um eine Microsoft-Störung

Sich aus der Abhängigkeit von Microsoft & Co. herauszubewegen, bedeutet mehr, als resilient gegen einen künftigen Microsoft-Ausfall zu werden. Im Sinne von Kant geht es bei der Autonomie um nichts Geringeres als den Grund der Menschenrechte. Der Wissenschaftler Werner Meixner schreibt dazu in seinem Manifest gegen die digitale Diktatur: „Wie aber sollte ein Mensch seine eigenen Interessen wahrnehmen können, wenn er bis in die Ursprünge seiner Gedanken einer mächtigen wirtschaftlichen Konkurrenz offengelegt und ausspioniert wird?“

Wir können nur hoffen und darauf drängen, dass alle Menschen, insbesondere die Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, ihre Bequemlichkeit überwinden. Sie müssen wieder daran glauben, dass es nicht nur möglich ist, sich gegen mächtige Konzerne wie Microsoft zu wehren, sondern zwingend erforderlich.

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Andreas E. Thyen LizenzDirekt AG gebrauchte Softwarelizenzen

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Andreas E. Thyen

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