Startseite » Expertenwissen » Digitale Souveränität stärken und die Abhängigkeit von US-Konzernen verringern

Mehr Leistungen als erwartet

Digitale Souveränität stärken und die Abhängigkeit von
US-Konzernen verringern

Europa soll und muss digital souveräner werden – und damit auch die dort ansässigen Unternehmen. Ausgebremst wird sie allerdings von der zunehmenden Abhängigkeit vor allem von Technologiekonzernen. Doch Firmen können dem etwas entgegensetzen – etwa mit einer cleveren Lizenzstrategie.

„Europa muss jetzt seine digitale Souveränität ausbauen“, heißt es bei der EU-Kommission. Ein Baustein dafür ist es, eine zu starke Abhängigkeit von IT-Unternehmen aus dem Ausland zu vermeiden. In der Praxis ist das schwierig, denn gerade bei Cloud-Diensten haben US-Riesen die Nase vorn. Standard-Software beziehen unzählige Unternehmen oder Behörden hauptsächlich von Microsoft.

Was bedeutet Digitale Souveränität und inwieweit ist sie bedroht?

Digitale Souveränität ist ein gesellschaftliches Ziel in der EU und in Deutschland. Das Schlagwort beschreibt „die Fähigkeiten und Möglichkeiten von Individuen und Institutionen, ihre Rolle(n) in der digitalen Welt selbstständig, selbstbestimmt und sicher ausüben zu können“, so der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik (CIO).

Im Umkehrschluss heißt das, dass im Zuge der Digitalisierung Ökosysteme, Infrastrukturen, Technologien und digitale Geschäftsmodelle möglichst unabhängig bleiben und genutzt werden sollten – inklusive Daten, Infrastrukturen sowie Hard- und Software.

Digitale Abhängigkeit und ihre Folgen

Deutschland und Europa sind häufig von Technologien insbesondere aus den USA abhängig und stark auf sie angewiesen.

Das lässt sich sogar messen, mit dem Digitale Dependenz Index (DDI) des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn. Der DDI Deutschlands liegt bei 0,82. Übersetzt bedeutet das, dass derzeit 82 Prozent des Bedarfs an Technologien und digitalen Services von Unternehmen aus dem Ausland gedeckt wird. Zum Vergleich: In den USA liegt der Wert nur bei 0,47.

Noch alarmierender: Die Abhängigkeit ist laut CASSIS in den vergangenen zehn Jahren immer größer geworden – auch in anderen europäischen Ländern. Besonders hoch ist sie bei Cloud-Diensten: In Deutschland und anderen EU-Ländern liegt der DDI hier bei 0,98.

Wohin das führen kann, zeigt sich, wenn Dienste eines Anbieters ausfallen – so wie Anfang Januar 2023 bei Microsoft. Stundenlang waren unter anderem die Office-Dienste von Microsoft 365, die E-Mail-Verwaltung mit Outlook sowie das Kommunikations-Tool Teams nicht erreichbar. Schuld war ein Fehler bei einer geänderten Netzwerk-Konfiguration.

Gäbe es eine massive Störung bei einem der großen Public-Cloud-Betreiber, wären Millionen Unternehmen betroffen: Zusammen haben die drei großen US-Konzerne Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud laut Statista weltweit einen Marktanteil von 65 Prozent.

Die Auslagerung von Diensten der eigenen IT in die Cloud führt obendrein zu einem Kontrollverlust über die Kosten. Das zeigen die erhöhten Abogebühren bei Microsoft 365 – und das gleich zweimal in einem Jahr.

Eine Stärkung der Digitalen Souveränität – wie kann das funktionieren?

Digitale Souveränität kann nur erreicht werden, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind:

  • Die IT-Infrastruktur muss sicher sein: Der Staat muss die Grundlage für moderne IT-Systeme schaffen – etwa mit dem Ausbau von Mobilfunknetzen und Glasfaseranschlüssen. Diese müssen ebenso wie digitale Ökosysteme sicher genutzt werden können. Behörden, Wirtschaft und Bürger sollen vertraulich kommunizieren und Daten austauschen können, ohne dass Informationen manipuliert oder gestohlen werden.
  • Schlüsseltechnologien und -kompetenzen müssen gestärkt werden: Systeme, Software und Hardware werden weiterentwickelt, während gleichzeitig Datenschutz und rechtliche Rahmenbedingungen implementiert werden.
  • Abhängigkeiten vermeiden: Souverän kann nur sein, wer unabhängig und selbstbestimmt ist – also Alternativen hat, etwa bei Software oder Cloud-Diensten.
  • Hoheit und Kontrolle über die eigenen Daten stärken: Die Selbstbestimmung ist in Gefahr, wenn Daten von Unternehmen, Staaten, Behörden und Bürgern bedroht sind, beispielsweise durch Datenlecks und Cyber-Angriffe.

Die Gestaltung der Digitalisierung – das sind die Fallen

Wenn Europa und Deutschland die digitale Souveränität stärken wollen, müssen sie dafür die Grundlagen schaffen – und dafür sorgen, dass Digitalisierung selbstbestimmt gestaltet wird, sowohl in der Verwaltung als auch in Unternehmen.

Ein Projekt wie Gaia-X klingt in diesem Zusammenhang vielversprechend: Im Zentrum steht die Entwicklung einer vertrauenswürdigen sowie sicheren Dateninfrastruktur und Cloud in Europa. Integriert werden sollen sichere, offene Technologien, gemeinsame Standards sowie ein einheitlicher Datenraum. Getragen wird Gaia-X von verschiedenen Institutionen aus Deutschland und Frankreich sowie europäischen Partnern.

Doch das Projekt hat einen Haken: Zu den Mitgliedern gehören ausgerechnet Microsoft, Amazon und Google – also die drei US-Cloud-Riesen. Auch das US-Unternehmen Palantir ist dabei: Es hat sich auf Big-Data-Analysen spezialisiert und soll auch für US-Geheimdienste tätig sein. Mit dieser Beteiligung wird das Ziel nicht erreicht, die Digitale Souveränität zu stärken. Im Gegenteil, sie wird gefährdet.

So können Unternehmen ihre Digitale Souveränität stärken

Auch wenn die Basis für die Digitale Souveränität in Berlin und Brüssel festgelegt wird, kann jedes Unternehmen handeln, um die eigene Unabhängigkeit Stück für Stück zurückzugewinnen.

Innerhalb der EU ist das einfach möglich, wenn Firmen teilweise auf gebrauchte Software setzen, statt Abos für Microsoft 365 oder Office 365 abzuschließen. Das setzt nicht nur den Monopol-Strukturen der Anbieter etwas entgegen, es macht Organisationen auch autarker – und spart zusätzlich Kosten, weil keine Abogebühren anfallen. Möglich ist das, weil die EU Erwerb und Weiterverkauf gebrauchter Software ausdrücklich erlaubt.

Mit dem „Perpetual Licensing Programm“ erhalten Unternehmen unbegrenzte Lizenzen für Office 2021, ganz ohne Abomodell. Eingesetzt werden können diese sowohl On-Premise als auch in der Private Cloud im eigenen Rechenzentrum. Die sogenannten Perpetual-Lizenzen werden über autorisierte Partner bezogen. Sie müssen nicht einmal von Microsoft stammen, sondern können gebraucht sein und von anderen Unternehmen übernommen werden. Dabei handelt es sich um Lizenzen für ältere, aber voll funktionstüchtige Versionen, etwa für Office 2019.

Komplett auf die Cloud verzichten müssen Firmen dabei nicht: Sinnvoll ist für viele ohnehin eine hybride Mischung aus dynamischen Cloud Services und Perpetual-Softwarelizenzen, die vom Abozwang losgelöst sind. Gerade gebrauchte Software löst Unternehmen aus der Abhängigkeit.

Wenn alle an einem Strang ziehen, erreichen wir mehr – auch bei der digitalen Souveränität. Wir bei LizenzDirekt unterstützen Unternehmen und Behörden mit maßgeschneiderten Lösungen – und das unabhängig von Herstellern. Dabei setzen wir auf einen Mix sämtlicher Lizenzsysteme und berücksichtigen alle rechtlichen Möglichkeiten in der EU.

Haben Sie Fragen zur Digitalen Souveränität und wie Sie diese mithilfe einer ausgefeilten Lizenzpolitik stärken können?
Sprechen Sie uns an, wir helfen gerne weiter!

Aktuelle Presseveröffentlichungen zum Thema
Digitale Souveränität

MEHR FINDEN SIE IN UNSEREM PRESSESPIEGEL
Andreas E. Thyen LizenzDirekt AG gebrauchte Softwarelizenzen

Sie haben Fragen?

Gerne beantworte ich Ihre Fragen. Über den unten stehenden Button können Sie mir Ihre Kontaktdaten zukommen lassen.

Verwaltungsratspräsident //

Andreas E. Thyen

Dipl.-Volkswirt

JETZT RÜCKRUF ANFORDERN

Sie suchen Software zu besten Konditionen?

Seit 10 Jahren nutzen immer mehr Unternehmen, Behörden und Organisationen die Möglichkeit, ihre IT-Kosten durch einen Mix aus neuer und gebrauchter Software signifikant zu senken.

Das Einsparpotenzial beträgt bis zu 70 %!

Zum LizenzDirekt Shop

Sie suchen Software zu besten Konditionen?

Seit 10 Jahren nutzen immer mehr Unternehmen, Behörden und Organisationen die Möglichkeit, ihre IT-Kosten durch einen Mix aus neuer und gebrauchter Software signifikant zu senken.

Das Einsparpotenzial beträgt bis zu 70 %!

Zum LizenzDirekt Shop

SIE HABEN FRAGEN?

Zum Thema Software-Lizenzen finden Sie
viele Antworten in unserem WIKI.

SIE MÖCHTEN MEHR ERFAHREN?

Kontaktieren Sie unsere Experten.
Alle Ansprechpartner im Überblick.

Kontaktieren Sie uns

Sie haben Fragen zum Thema Gebrauchtsoftware, möchten Näheres über einen Verkauf Ihrer gebrauchten Softwarelizenzen erfahren? Oder benötigen Sie Softwarelizenzen zu günstigen Konditionen?

Gerne beantworten wir Ihr Anliegen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir ausschließlich an Behörden und Unternehmen verkaufen.

Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie hier

    Hinweise zur Verarbeitung Ihrer Angaben und Widerspruchsrechte: Datenschutzerklärung